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So floriert euer Büro: Die Macht der Mitarbeitererfahrung

Veröffentlicht:

3. Januar 2022

Aktualisiert:

24. Mai 2023

Ein vielversprechendes Instrument für Führungskräfte zur Steigerung der Kreativität und Innovation der Mitarbeitenden und letztlich des gesamten Unternehmens ist die Employee Experience. Unternehmen, die sich auf die Mitarbeitererfahrung konzentrieren, haben eine bis zu 28-mal höhere Wahrscheinlichkeit, auf der Liste der innovativsten Unternehmen zu erscheinen. Das ist darauf zurückzuführen, dass sie bis zu viermal mehr Gewinn machen können und rund 40% der Kund:innen aufgrund der erhöhten Produktivität zufriedener sind. Erfahrt hier, wie ihr das Mitarbeitererlebnis in eurem Unternehmen verbessern könnt.

Was ist Employee Experience?

Begriffe wie Customer Experience oder User Experience sind mittlerweile wohlbekannt, aber was ist Employee Experience?

Employee Experience ist die Summe aller Erfahrungen, Interaktionen und Eindrücke, die einen Mitarbeitenden innerhalb eines Unternehmens beeinflussen. Dazu gehören die täglichen Aufgaben, Erfahrungen und Prozesse ebenso wie das Arbeitsklima, die Kommunikation und die Interaktion im Team. Der Employee-Experience-Prozess beginnt also mit dem Vorstellungsgespräch und endet mit dem Austrittsgespräch. Sie ist essentiell für die langfristige Mitarbeiterbindung und zielt darauf ab, den Arbeitsalltag der Mitarbeitenden motivierender und damit produktiver zu gestalten. Das wiederum steigert den Erfolg des Unternehmens.

3 wichtige Komponenten der Employee Experience

Die Employee Experience bestehen aus Interaktionen, Eindrücken und Emotionen, die für die Zufriedenheit und Motivation der Mitarbeitenden am Arbeitsplatz wichtig sind.

Zufriedene Mitarbeitende, die miteinander reden
Zufriedene und motivierte Mitarbeitende

Laut Jacob Morgan, dem Autor von "The Employee Experience Advantage", lässt sich die Employee Experience in drei Kategorien einteilen. Durch die Berücksichtigung von Aspekten aus jeder dieser Kategorien kann ein Arbeitsumfeld geschaffen werden, das eine hohe Mitarbeiterzufriedenheit garantiert.


Die erste Kategorie ist das kulturelle Umfeld, bei dem es darum geht, wie sich Mitarbeitende fühlt. Mit anderen Worten, geht es um die emotionale Bindung zwischen Mitarbeitenden und dem Unternehmen. Dabei müssen unter anderem auch Faktoren wie die Unternehmensstruktur und die Führung berücksichtigt werden. Offene Kommunikation und Feedback-Kanäle können das kulturelle Umfeld optimieren, um Positivität und Produktivität zu gewährleisten.

Der zweite Aspekt ist das technische Umfeld, zu dem alle für die Erledigung der Arbeit erforderlichen Tools gehören. Wenn das Büro mit der neuesten Technologie für die Kommunikation und den Informationsfluss ausgestattet ist, fördert das die Möglichkeiten für Innovationen. Es zeigt auch die Fortschrittlichkeit des Unternehmens. Dabei geht es nicht in erster Linie um die neueste Technologie oder Ausrüstung, sondern um einfache Kommunikation und einen transparenten Informationsfluss und Projektmanagement.


Die dritte Kategorie ist die physische Umgebung, die sich auf Motivation, Leistung, Kreativität, Produktivität und Konzentrationsfähigkeit auswirkt. Bequeme Stühle sind beispielsweise ebenso Teil der physischen Umgebung wie die Gestaltung des Büros.


Warum ist die Erfahrung der Mitarbeitenden so wichtig?

Die Employee Experience soll nicht nur vorübergehend, sondern auch langfristig Motivation schaffen. Positive Berührungspunkte zwischen dem Mitarbeitenden und dem Unternehmen sorgen für allgemeine Zufriedenheit und damit für Arbeitsleistung. Die Employee Experience zielt darauf ab, ein positives Arbeitsumfeld zu schaffen, die Produktivität zu steigern und Mitarbeitende zu binden. Schon kleine Faktoren können sich positiv auswirken, etwa eine gute Ausstattung oder eine Kantine. Dadurch kann mehr Zeit in die eigentliche Arbeit investiert werden.


Vier von zehn Arbeitnehmenden planen ihren Job aus Gehaltsgründen und mangelnder zwischenmenschlicher Beziehungen zu wechseln. Durch Mitarbeitererfahrungen, Personalentwicklung, Feedback und Unternehmenskultur kann ein Unternehmen der Abwanderung von Mitarbeitenden entgegenwirken.

Wer ist für die Verbesserung der Employee Experience verantwortlich?‍

Das Managementteam gibt die Ziele vor, woraufhin die Personalabteilung die vorgegebene Strategie umsetzt und Veränderungen einleitet. Diese dienen dazu, das Wissen, die Fähigkeiten und die Motivation der Mitarbeitenden zu fördern. Auch Führungskräfte fördern ihre Mitarbeitenden und setzen die gewünschten Ziele in ihren Abteilungen um. Schließlich ist jeder einzelne Mitarbeitende für das positive Erlebnis aller wichtig. Wie sie miteinander umgehen und wie sie miteinander kommunizieren, sind mitunter beeinflussende Faktoren.


Das Unternehmen sollte auch darauf achten, welche Aufgaben seine Mitarbeitenden täglich erledigen, und überlegen, wie die Arbeit vereinfacht und die Produktivität und Leistung verbessert werden können. Regelmäßige Umfragen, Interviews und Feedback-Plattformen können helfen, die Bedürfnisse der Mitarbeitenden zu verstehen. Auf der Grundlage dieser Ergebnisse sollte das Unternehmen auch Veränderungen einleiten.


Experience vs. Engagement

Employee Experience kann schnell mit Employee Engagement verwechselt werden, da sie oft als Synonyme verwendet werden. Beide Begriffe befassen sich mit Unternehmenskultur, Arbeitsatmosphäre und Feedback, aber es gibt einige Unterschiede. Unter Employee Engagement versteht man eine hohe emotionale Bindung an die Arbeit und den Arbeitgebenden. Das beeinflusst die Motivation der Mitarbeitenden ihre eigenen Ziele und die des Unternehmens zu erreichen.


Die Employee Experience hingegen bildet einen ganzheitlichen Ansatz und zielt darauf ab, die Wertschätzung durch ständiges Feedback widerzuspiegeln. Entwicklungspläne sollten die Stärken des Mitarbeitenden fördern und Schwächen minimieren. Insgesamt sollte ein positives Arbeitsklima herrschen, in dem sich Mitarbeitende wohlfühlen.
Die Employee Satisfaction wird auch oft mit der Employee Experience verwechselt. Einige Aspekte tragen zur Zufriedenheit der Mitarbeitenden bei, aber nicht alle dienen zur Steigerung der Produktivität.

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3 Unternehmen mit einer großartigen Employee Experience

Starbucks

Starbucks ist bestrebt, eine arbeitnehmerfreundliche Politik zu schaffen. Zum einen ist es möglich, über das "Bean Stock"-Programm Unternehmensanteile zu erhalten. Starbucks versucht aber auch, Mitarbeitende zu fördern, zu binden und ein gutes Arbeitsklima zu schaffen, indem Studiengebühren für Universitäts- und Online-Kurse übernommen werden. Das Engagement der Mitarbeitenden soll gefördert werden, indem Teammitglieder von ihren Vorgesetzten als Partner:innen und nicht als Mitarbeitende bezeichnet werden, um ein Gefühl der Gleichberechtigung zu schaffen. Der Kontakt zwischen Vorgesetzten und Partner:innn ist eng und sehr offen.

Cheesecake Factory

In der Cheesecake Factory werden Ausbildung und Anerkennung groß geschrieben, was CEO David Overton als oberste Priorität ansieht. Der Vorstandsvorsitzende David Gordon ist der Ansicht, dass der Erfolg zum Teil auf das Personal zurückzuführen ist, da der Service für das Gästeerlebnis entscheidend ist.

Sephora

Sephora engagiert sich für die Mitarbeiterentwicklung und bietet Schulungen zu neuen Produkten, Techniken und Trends an. Ein Sephora-Verkäufer wird von seinem ersten Arbeitstag an in drei Hauptproduktkategorien geschult. Darüber hinaus gibt es in den Geschäften die neueste Technologie, wie z.B. einen digitalen Farbtonfinder. Nicht zuletzt bietet Sephora seinen Mitarbeitenden die Möglichkeit der Mobilität, indem sie die Abteilung, das Geschäft oder das Land wechseln können. 

Diese Marktführenden zeigen, dass die Erfahrung der Mitarbeitenden wichtig für das Wachstum und den langfristigen Erfolg eines Unternehmens ist.