Andreas Struppler Portrait
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Hybrid Heroes

Tools für zeitlose Büros mit Andreas Struppler von roomours

Veröffentlicht:

16. Mai 2022

Aktualisiert:

28. Februar 2023

Wir haben Andreas Struppler zu den neuesten Trends und dem Ausrüstungswandel im Zuge von New Work befragt. Er ist Geschäftsführer der roomours GmbH, die professionelle Tools für hybride Arbeitsplätze entwickelt. Wir wollten wissen, wohin die Trends bei New Work und bei der Büroausstattung gehen und wie sie unsere Arbeitswelt verändern werden.

1. Wie hat sich die Pandemie auf roomours ausgewirkt?


Wir waren überrascht, dass sich die Bestellungen zu Beginn der Pandemie nicht sehr verändert haben, vor allem Flipcharts und Whiteboards wurden weiterhin gekauft. Dann gab es eine allmähliche Verschiebung hin zur Umgestaltung der Räume für Videokonferenzen, und im Zuge dessen haben wir auch unsere Produkte weiter ausgebaut und spezialisiert, da wir diese digitale Ausstattung selbst benötigten und in unserem Unternehmen testen wollten. Gerade bei virtuellen Teambesprechungen und dem Einsatz von Kameras achten wir nun auch auf die Beleuchtung und die Ausleuchtung der Teammitglieder. 

Wir entwickeln derzeit Leuchten für eine optimale Ausleuchtung bei Videokonferenzen. Wenn Sie Ihre Kolleg:innen oder Mitarbeitenden schon nicht im echten Leben treffen können, sollten Sie sie wenigstens hinter dem Bildschirm gut erkennen können. Viele Menschen sind sich nicht bewusst, wie schlecht sie durch die Kamera und die ungeeignete Beleuchtung im Raum zu sehen sind. Zu diesem Zweck entwickeln wir derzeit eine Leuchte, die am Rand des Bildschirms angebracht werden kann und für eine optimale Beleuchtung während einer Videokonferenz sorgt. 

In Zusammenarbeit mit der Universität Zürich haben wir aber auch einen Monitorwagen entwickelt, der sich elektrisch in der Höhe verstellen lässt und so jederzeit für eine perfekte Kulisse sorgt - egal, ob die Videokonferenz im Stehen oder im Sitzen stattfindet. 

Dennoch sind analoge Hilfsmittel wie Flipcharts, Pinnwände oder Whiteboards nach wie vor wichtig.


2. Sie haben Büros mit Möbeln und Werkzeugen ausgestattet, wie ist es jetzt?

Ich glaube, dass der Druck der Arbeitnehmenden, das Home-Office auszustatten, durchaus vorhanden ist. Allerdings nicht so sehr bei unseren Flipcharts, Multiboards und Monitorständern. Der Arbeitsplatz zu Hause ist oft so eingerichtet, dass er möglichst platzsparend ist, so dass Flipcharts und mobile Whiteboards eher seltener im Home-Office eingeplant sind.

Was zu Hause wichtiger ist, sind ein höhenverstellbarer Tisch, ein guter Stuhl und funktionierende Hintergründe für Videokonferenzen. Nicht einmal in unserem Unternehmen funktioniert das immer perfekt, denn Meetings werden oft schnell geplant und durchgeführt. Im Home-Office muss der Raum oft spontan umgestellt werden und das Setting sieht ganz anders aus.

3. Sie sind auch dabei, Coworking Spaces einzurichten, wie ist die Entwicklung dort?

Tatsächlich haben wir festgestellt, dass viele Coworking Spaces während der Pandemie zu einer willkommenen Alternative für Arbeitnehmende wurden, die dem Home-Office für eine Weile entfliehen wollten. Ein Hotelzimmer ist dafür nicht die richtige Lösung, weil man das Gefühl hat, immer schlafen zu wollen. Aber Räume in Coworking Spaces waren sehr beliebt, zumindest bei uns im Raum München.

Ich denke auch, dass Coworking Spaces in Zukunft mehr digitale Geräte anbieten müssen. Es muss zum Beispiel flexible Stationen mit Monitoren, funktionierende Kamerasysteme und Lösungen wie Clickshare geben, mit denen man sich schnell drahtlos verbinden kann. Solche Stationen können dann je nach Bedarf zum Raum hinzugebucht werden und müssen nicht unbedingt in allen Räumen stehen, sondern sollten mobil sein und dort eingesetzt werden, wo sie gebraucht werden.

4. Wie arbeiten Sie bei roomours? Gibt es ein bestimmtes Arbeitsmodell?

Abgesehen von unserer klassischen Produktion können unsere Mitarbeitenden wählen, ob sie aus der Ferne, hybrid oder mit den vorgesehenen Sicherheitsmaßnahmen im Büro arbeiten wollen. Ein Mitarbeitender arbeitet zum Beispiel hauptsächlich von zu Hause aus, andere kommen fast täglich ins Büro. Wir wollen es flexibel halten, aber viele Mitarbeitende bevorzugen den kreativen Ideenaustausch vor Ort in kleineren Gruppen.

Startet jetzt euer hybrides Arbeitsmodell mit deskbird, der am meisten auf den Menschen ausgerichteten Lösung für Schreibtischbuchungen.

5. Sie entwerfen und gestalten innovative Produkte. Wie organisieren Sie diese kreativen Prozesse? Können diese auch komplett aus der Ferne stattfinden?

In der Tat findet ein Großteil unserer Arbeit analog statt, wir zeichnen auf Flipcharts und halten dann unsere Geräte wie iPads oder Kameras an die Skizzen. Wir arbeiten einfach gerne auf Papier und tauschen uns dann im Team darüber aus. Papier und Stift bieten für uns mehr Einsatzmöglichkeiten im Designbereich, sind flexibler, schneller und damit effizienter. Parallel dazu ist eine gute Kamera oder ein Videokonferenzsystem für die Teamarbeit unerlässlich.

6. Wie sieht ein gut ausgestatteter, zukunftssicherer Arbeitsplatz aus?

Aus unserer Sicht ist es durchaus kollaborativ. Die Basis in einem Raum ist ein höhenverstellbarer Tisch mit ausreichend Platz für mehrere Personen. Dann kommen je nach Bedarf verschiedene digitale und analoge Hilfsmittel hinzu: Monitore, ein flexibles Kamerasystem, ein Whiteboard oder Flipchart, eine gute Beleuchtung.

Wie ich schon sagte, mögen wir bei roomours Papier sehr, deshalb versuchen wir, etwa 20 bis 30 Prozent der Inhaltserstellung mit digitalen Tools zu erledigen, der Rest findet weiterhin auf Papier statt. Unsere Tools helfen dabei, individuelle Anforderungen an Arbeitsprozesse zu erfüllen und viele verschiedene Szenarien abzubilden, sowohl digital als auch analog.

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7. Sie stehen in Kontakt mit vielen deutschen Unternehmen. Inwieweit werden Büros umgestaltet? Was brauchen und wollen die Unternehmen?

Das Thema wird derzeit wirklich sehr viel diskutiert. Ich glaube aber, dass der evolutionäre Prozess noch eine Weile dauern wird. Die Unternehmen befinden sich noch weitgehend in der Findungsphase, die Unsicherheit hält an. Einzelne Produkte für die Büroausstattung werden zwar weiterhin fleißig nachgefragt, aber noch trauen sich wenige, ihre Büros dauerhaft umzugestalten und in kollaborative Räume zu verwandeln. Aber vielleicht sieht die Situation in einigen Monaten schon ganz anders aus - wir sind gespannt darauf.

Vielen Dank für das gut beleuchtete Interview und die interessanten Einblicke, Herr Struppler! Wenn unser Interview euch neugierig gemacht hat, wie die innovativen Büromöbel und Tools von roomours aussehen und funktionieren, findet ihr auf der Website tolle Anwendungsbeispiele. 

Tools für zeitlose Büros mit Andreas Struppler von roomours

Julia

Julia Dejakum ist eine erfahrene Marken- und Marketingmanagerin mit Spezialisierung auf hybride Arbeitslösungen. Sie ist bekannt für ihre innovativen Strategien und verbindet gekonnt Markenentwicklung mit den Nuancen von Remote- und persönlichen Arbeitsumgebungen.

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